Auf der der 90. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) sind drei Beiträge von Medizinerinnen und Medizinern aus der Kardiologie im Herzzentrum der Uniklinik Köln mit dem jeweils zweiten Platz geehrt worden.
Nele Schulz, Doktorandin in der Abteilung für Elektrophysiologie, belegte den zweiten Platz beim Young Investigator Award "Herzrhythmusstörungen". Sie stellte die Ergebnisse einer randomisierten Studie vor, die den Vergleich einer automatisierten gegenüber einer konventionellen Mapping-Strategie bei der Katheterablationsbehandlung von ventrikulären Extrasystolen thematisierte. Es zeigte sich hier kein Nachteil der konventionellen Vorgehensweise.
Dr. Richard Nies wurde für seinen Beitrag mit dem zweiten Platz beim Young Investigator Award "Strukturelle Herzerkrankungen" geehrt. Seine Forschungsarbeit beschäftigte sich mit der Rolle von rechtsventrikulärer Dysfunktion und gestörtem RV-PA coupling bei Patienten mit paradoxer low-flow, low-gradient Aortenklappenstenose. Es konnte gezeigt werden, dass diese Faktoren eine Erklärung für ein reduziertes Schlagvolumen sein können und mit einer erhöhten Mortalität assoziiert sind.
Dr. Sascha Macherey-Meyer belegte nach 2021 nun zum zweiten Mal den zweiten Platz in der Kategorie "Koronare Herzerkrankungen". Das diesjährige Projekt ging der Frage nach, ob die alltäglich durchgeführte Vorbehandlung mit unfraktioniertem Heparin beim ST-Streckenhebungsinfarkt in Abwesenheit randomisierter klinischer Studien durch eine Registerstudie zu begründen ist. Die Ergebnisse zeigten keinen expliziten Vorteil der Heparintherapie und untermauern den Bedarf einer prospektiven randomisierten Studie.