Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern

Die Therapie von Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern stellt aufgrund veränderter Herzanatomie und zum Teil komplexen herzchirurgischen Voroperationen eine besondere Herausforderung dar. In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kollegen der Kinderkardiologie, Kardiochirurgie, Radiologie und unserem Zentrum für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler bieten wir eine umfassende Beratung sowie durch interdisziplinäre Planung und Koordination eine optimale Therapie auch der komplexesten Herzrhythmusstörungen. 

Katheterablation von Herzrhythmusstörungen

Die interventionelle Therapie (Katheterablation) sowohl gutartiger (supraventrikulärer) als auch gefährlicher (ventrikulärer) Herzrhythmusstörungen stellt einen der Schwerpunkte der Abteilung für Elektrophysiologie dar. Hierzu stehen uns eine Vielzahl der modernsten 3D Mapping Verfahren (CARTO®, Ensite Precision™ , ACUTUS AQMap®, Rhythmia®) zur Erstellung hochauflösender Landkarten der unterschiedlichen Herzkammern (High Density Maps) zur Verfügung. Diese bieten auch die Möglichkeit der graphischen Darstellung der Funktionsweise und des Ablaufs der jeweiligen Herzrhythmusstörung (Activation Map).

Die interventionelle Therapie von Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern stellt hierbei aufgrund der veränderten anatomischen Verhältnisse, z.B. aufgrund einer komplexen vorangegangenen herzchirurgischen Korrekturoperation im Kindes- oder jungen Erwachsenenalters, besondere Ansprüche an die Planung und Durchführung eines solchen Eingriffs. Zur optimalen Planung und Analyse der zugrunde liegenden Anatomie führen wir vor dem Eingriff in Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie eine Schichtbildgebung (CT, MRT) durch. Die speziellen CT und MRT Aufnahmen geben nicht nur Aufschluss über anatomische Besonderheiten oder mögliche Zugangswege zu den Herzkammern, sondern können auch Informationen über narbige Veränderungen und Substrat für Herzrhythmusstörungen liefern. Mittels modernster Bildintegrationstechnik können diese Informationen in das 3D Mappingsystem integriert werden und ermöglichen so während der Untersuchung eine multidimensionale Bildgebung zur optimalen Therapie der Herzrhythmusstörung.   

Herzschrittmacher- und Defibrillatortherapie

Neben der Katheterablation von Herzrhythmusstörung stellt die Implantation aktiver Herzrhythmusimplantate den zweiten wichtigen Schwerpunkt der Abteilung für Elektrophysiologie dar. Hierzu stehen uns die modernsten und innovativsten Implantate zur Verfügung. Insbesondere für Patienten mit angeborenen Herzfehlern, bei denen aufgrund der veränderten Herz- oder Gefäßanatomie die Implantation eines herkömmlichen Schrittmachers oder Defibrillators nicht möglich ist, stehen uns innovative Verfahren wie der vollständig subkutane Defibrillator (S-ICD®) oder der kabellose Schrittmacher (Micra®) zur Verfügung.